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PROKLA 214 auf der Leipziger Buchmesse

2024-03-19

Donnerstag, 21. März 2024

PROKLA auf der Leipziger Buchmesse

Wie hängen Vergeschlechtlichung, Patriarchat und Kapitalismus zusammen?

Die feministische Diskussion darüber hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschoben. Noch vor einem Jahrzehnt dominierten eher poststrukturalistisch geprägte Perspektiven und liberale Feminismen. Inzwischen werden materialistisch-feministische Positionen wieder vermehrt diskutiert. Denn nicht erst seit der Coronapandemie kam die Frage in den Blick, wie ungleich Reproduktions- und Care-Arbeit verteilt sind und wie wesentlich das für gesellschaftliche Krisendynamiken ist. Vielerorts spitzen sich soziale Kämpfe zu und vielfach wird vertreten, eine Grundlage hierfür seien erweiterte Zugriffe auf weibliche Arbeitskraft, Selbstbestimmung und Körper. Und das führe dann zu neuen feministischen Kämpfen und zu Streiks etwa in der Pflege oder im Bildungsbereich.

Auf der theoretischen Ebene verbinden materialistisch-feministische Theorien eine Kritik an patriarchalen Strukturen und Geschlechterverhältnissen mit einer Analyse der mit ihnen vermittelten ökonomischen Verhältnisse und der Strukturlogik des Kapitals. Die PROKLA 214 will zur Klärung dieses Ökonomieverständnisses und der Ökonomiekritik innerhalb des feministischen Denkens beitragen und fragt nach deren Gehalt, aber auch nach deren Leerstellen und Grenzen: Wie lassen sich postkoloniale, ökologische und intersektionale Zugänge für die feministische Ökonomiekritik produktiv machen?

Anne Engelhardt, Sandra Sieron, Moderation: Chris W. Wilpert: »Feministische Ökonomiekritik«
Beginn: 11:30 Uhr
Ort: Forum Die Unabhängigen (Halle 5, Stand E313)

Vollständige Ankündigung: https://www.leipziger-buchmesse.de/pco/de/buchmesse/65afda01fe02cf47300e69dc
Ankündigung des MDR: https://www.mdr.de/kultur/buchmesse/feminismus-buecher-autorinnen-frauen-flinta-100.html#sprung3
Livestream der Kurt Wolff Stiftung: https://www.youtube.com/watch?v=v3EL55KeeSk
Link zur Ausgabe: https://www.prokla.de/index.php/PROKLA/issue/view/220

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Bd. 54 Nr. 214 (2024): Feministische Ökonomiekritik
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Die feministische Diskussion um den Zusammenhang von Vergeschlechtlichung, Patriarchat und Kapitalismus hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschoben: Noch vor einem Jahrzehnt dominierten eher poststrukturalistisch geprägte Perspektiven und liberale Feminismen. Aber nicht erst im Kontext der Coronapandemie wurde deutlich, dass die gesellschaftliche Ungleichverteilung von Reproduktions- und Care-Arbeit wesentlich für gesellschaftliche Krisendynamiken ist. Soziale Kämpfe spitzen sich vielerorts zu. Häufig wird vertreten, eine Ursache hierfür seien erweiterte Zugriffe auf weibliche Arbeitskraft, Selbstbestimmung und Körper; das führe dann zu neuen feministischen Kämpfen und Streiks in der Pflege, Bildung und anderen Bereichen. Auf der theoretischen Ebene verbinden materialistisch-feministische Theorien – etwa die Social Reproduction Theory – eine Kritik an patriarchalen Strukturen und Geschlechterverhältnissen mit einer Analyse der mit ihnen vermittelten ökonomischen Verhältnisse und der Strukturlogik des Kapitals.

Die PROKLA 214 will zur Klärung dieses Ökonomieverständnisses und der Ökonomiekritik innerhalb des feministischen Denkens beitragen: Was leisten sie, welche Leerstellen und welche Grenzen weisen sie auf? Wie lassen sich postkoloniale, ökologische und intersektionale Zugänge für die feministische Ökonomiekritik produktiv machen?

Veröffentlicht: 2024-03-02

Editorial

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