Kreuzung als Experiment. Beziehungen zwischen Genetik und staatlichem Gesundheitswesen im Nationalsozialismus

Autor/innen

  • Gabriele Czarnowski

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v20i79.1205

Schlagworte:

Genetik, Gesundheitswesen, Nationalsozialismus, Wissenschaft

Abstract

Dieser Beitrag thematisiert das Verhältnis von wissenschaftlicher Rationalität und staatlicher Bürokratie in der Geburten- und Rassenpolitik des Nationalsozialismus. Unter Berufung auf Wissenschaft erließ der nationalsozialistische Staat Gesetze, die massive Eingriffe in die Freiheit und Unverletzbarkeitder Person beinhalteten, zugleich errichtete er den dafür notwendigen Verwaltungsapparat. Die gesundheitliche, eugenische und rassistische Selektion war nur möglich durch die Allianz von Wissenschaft und Politik. Diese Allianz soll im folgenden nicht als Frage nach Bündnissen zwischen Personen behandelt werden, sondern am Aufweis struktureller Analogien zwischen genetischer Forschung, staatlicher Bürokratie und Praxis der Selektion. Damit reicht sie - wenn auch unter anderen Bedingungen - über die Zeit des Nationalsozialismus hinaus. Focus ist das die moderne Vererbungstheorie konstituierende Experiment der »Kreuzung«.

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Veröffentlicht

1990-06-01

Zitationsvorschlag

Czarnowski, G. (1990). Kreuzung als Experiment. Beziehungen zwischen Genetik und staatlichem Gesundheitswesen im Nationalsozialismus. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 20(79), 107–131. https://doi.org/10.32387/prokla.v20i79.1205

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