Gramsci in der BRD: Eine Theorie wird gefiltert.

Autor/innen

  • Elmar Altvater

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v17i66.1354

Schlagworte:

Gramsci, Deutschland, Linke, Kommunismus, BRD

Abstract

Im geteilten Deutschland ist auch Gramsci geteilt worden: in der DDR wurde ihm der Respektzuteil, der ihm als Antifaschisten, der im Gefägnis sterben mußte, und als Führer der KPI und als Persönlichkeit der III. Internationale zukommt. Seine theoretischen und politisch-strategischen Arbeiten hingegen blieben von geringerem Interesse, da ja mit dem»Marxismus-Leninismus« sowohl eine fertige Gesellschaftstheorie als auch deren philosophische Grundlegung voll ausgebildet und gegeben war, an der man auch mit Gramscis theoretischen Fragen und politischen Zweifeln nicht rühren oder gar rütteln ließ. So fungierte Gramsci eher wie eine Nippes-Figur auf dem Regal für teure Andenken, denn als Bestandteilder Bibliothek notwendigen Wissens für denjenigen, der in der DDR »Diamat« zu studieren hatte.

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Veröffentlicht

1987-03-01

Zitationsvorschlag

Altvater, E. (1987). Gramsci in der BRD: Eine Theorie wird gefiltert. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 17(66), 161–168. https://doi.org/10.32387/prokla.v17i66.1354

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