Grenzen der postblairistischen Konstellation

Das Beispiel der österreichischen Sozialdemokratie

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v49i196.1834

Schlagworte:

Sozialdemokratie, Österreich, Blairismus

Abstract

Der Beitrag betrachtet die aktuelle Lage der Sozialdemokratie aus Perspektive der politischen Strategie und zeichnet die Entwicklung der österreichischen Sozialdemokratie (SPÖ) nach. Aus dieser theoretischen Problematik erscheint das Aufkommen des Blairismus nicht nur als Ergebnis der exogen generierten Schwächung der Identität der traditionellen Sozialdemokratie, sondern als Versuch, die sozialdemokratischen Parteien hinter einem neuen Parteiprojekt zu einen, das die Defensive der 1980er und 1990er Jahre beendete und Parteiführungen taktischen Manövrierraum ermöglichte. Nach dem Scheitern des Blairismus erneuerten sich die sozialdemokratischen Parteien Europas in Richtung einer postblairistischen Strategie, die Kernelemente des Blairismus mit neuen vagen Bezugnahmen auf soziale Gerechtigkeit und ambivalenten Ansätzen zur Wiedergewinnung von ArbeiterInnenmilieus kombiniert. Wie schon die blairistischen Parteienprojekte bietet der Postblairismus jedoch weder ideologische Kohärenz noch innerparteiliche Stabilität. Diese Probleme zeigen sich auch am Beispiel der SPÖ, die basierend auf einer verschobenen politökonomischen Dynamik des Landes einen doppelten Sonderfall des Übergangs vom Blairismus zum Postblairismus bildet.

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Veröffentlicht

2019-09-20

Zitationsvorschlag

Puller, A. (2019). Grenzen der postblairistischen Konstellation: Das Beispiel der österreichischen Sozialdemokratie. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 49(196), 387–406. https://doi.org/10.32387/prokla.v49i196.1834

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