Japan. Ein kurzer Streifzug durch die Literatur

Autor/innen

  • Ulrich Möhwald

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v17i66.1352

Schlagworte:

Japan, Literatur, Kultur, Psychoanalyse

Abstract

Der rasche wirtschaftliche Aufstieg Japans und der Einbruch japanischer Produkte in die Binnenmärkte der westlichen Industrienationen haben seit den späten sechziger Jahren in Japan zu einem Boom an Theorien über die Japaner (Nihonjinron) geführt, die den ökonomischen Triumph über die Bezwinger von einst mittels der Einzigartigkeit der Rasse, derKultur, der Gesellschaft etc. der Japaner erklären sollen. In Übersetzung und Rezeption seitens westlicher Autoren erlebten diese Theorien in den siebziger Jahren auch in den USA, Kanada und Australien einen Boom, wo man schon 10 Jahre früher als in Europa die Bedeutung des neuen Konkurrenten erkannte. Vieles in diesen Nihonjinron ist von ausgesprochen zweifelhaftem Charakter, rassistisch und jingoistisch in seinen Konnotationen, wissenschaftlich fragwürdig in der Gewinnung und Interpretation seiner Daten. Dennoch haben viele dieser Theorien einen ausgesprochen akademischen Anspruch und zahlreiche ihrer Elemente sind in die westliche sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung eingedrungen, gehören heute zu den grundlegenden Topoi des westlichen Japanbildes.

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Veröffentlicht

1987-03-01

Zitationsvorschlag

Möhwald, U. (1987). Japan. Ein kurzer Streifzug durch die Literatur. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 17(66), 125–127. https://doi.org/10.32387/prokla.v17i66.1352

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