Ende der Arbeiteraristokratie? Technologische Veränderungen, Qualifikationsstruktur und Tarifbeziehungen in der Druckindustrie

Autor/innen

  • Rainer Erd
  • Walther Müller-Jentsch

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v9i35.1635

Schlagworte:

Arbeiteraristokratie, Technologie, Tarifpolitik, Industrie

Abstract

Die Tarifvertragsbeziehungen im Druckgewerbe gehören zu den ältesten in Deutschland. Unternehmer wie Gehilfen hatten sich früh in zentralen Verbänden organisiert, die als Trägerorganisationen des sich entwickelnden Tarifvertragssystems eine bedeutsame Rolle spielten.
1866 war von den Buchdruckern ( ein für alle Berufe des graphischen Gewerbes damals gebräuchlicher Sammelname) der Deutsche Buchdruckerverband gegründet worden, nach demAllgemeinen Deutschen Zigarrenarbeiterverein (gegründet 1865) die zweite zentrale Gewerkschaft auf deutschem Boden. 186 9 erfolgte als Gegengründung zur Organisation der Gehilfen der Zusammenschluß ·von Druck- und Verlagsunternehmern ( damals meist Prinzipale genannt) zum Deutschen Buchdrukkerverein, dem ältesten deutschen Arbeitgeberverband. Bereits 1873 wurde von einer mit Gehilfen und Prinzipalen paritätisch besetzten Tarifkommission der erste Reichstarifvertrag für Buchdrucker abgeschlossen. Mit diesem, in der deutschen Sozialgeschichte ersten Tarifvertrag, dessen räumlicher
Geltungsbereich das ganze Reich umfaßte, wurden die Grundlagen für dauerhafte Tarifbeziehungen zwischen beiden Seiten gelegt. Der zentrale Reichs- oder BundesTarifvertrag ist seither für das graphische Gewerbe die Regel.

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Veröffentlicht

1979-06-01

Zitationsvorschlag

Erd, R., & Müller-Jentsch, W. (1979). Ende der Arbeiteraristokratie? Technologische Veränderungen, Qualifikationsstruktur und Tarifbeziehungen in der Druckindustrie. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 9(35), 17–47. https://doi.org/10.32387/prokla.v9i35.1635

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