Der Berliner GEW-Konflikt

Autor/innen

  • Thomas Isensee
  • Christel Neusüß

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v7i27.1698

Schlagworte:

GEW-Konflikt, Gewerkschaften, DGB

Abstract

In der Berliner Lehrergewerkschaft hat mit dem Hineinströmen der in der Studentenrevolte politisch sozialisierten jungen Lehrer und mit der Stagnation der Bildungsreform seit Beginn der 70er Jahre ein Linksrutsch stattgefunden. Die Abwahl alter Vorstände; das Ausscheiden eines Teils der Kollegen in Arbeitgeberfunktion; der Zusammensetzung des Funktionärskörpers, der Mitgliederversammlungen, der Vertreterversammlungen, der Betriebsgruppen wesentlich aus Lehrern, die mit ihren fortschrittlichen Positionen unter sich sind, kennzeichnen die Entwicklung der Berliner GEW in den letzten drei Jahren. Die Politik des Verbands ist dadurch gekennzeichnet, daß der Konflikt mit der SPD-Landesregierung in verschiedenen Fragen der Schulpolitik und der Bildungsreform zu einem Zeitpunkt aufgenommen wird, als der neue Schulsenator Löffler mit der expliziten Vorstellung, die - bezogen auf das Bundesgebiet - relativ fortschrittliche SPD-Bildungspolitik zu stoppen und zum Teil zu liquidieren, sein Amt übernimmt. In Berlin entwickelt sich eine harte Konfrontation zwischen GEW-Verband und SPD-Landesverband, die mit dem Ausscheiden von SPD-Arbeitgebern sowie einigen Trägern der sozialdemokratischen Bildungsreform aus dem Berliner Verband ihren ersten Höhepunkt erreicht.

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Veröffentlicht

1977-06-01

Zitationsvorschlag

Isensee, T., & Neusüß, C. (1977). Der Berliner GEW-Konflikt. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 7(27), 121–148. https://doi.org/10.32387/prokla.v7i27.1698

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