Kinderaufzucht im Kapitalismus - wertlose Arbeit; über die Folgen der Nichtbewertung der Arbeit der Mütter für das Bewußtsein der Frauen als Lohnarbeiterinnen

Autor/innen

  • Ludmilla Müller

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v6i22.1730

Schlagworte:

Kapitalismus, Arbeit, Kinderaufzucht, Reproduktionsarbeit

Abstract

Die vorliegende Arbeit ist entstanden aus dem Interesse an der Emanzipation der Frauen und der dabei sogleich sich stellenden Frage, warum Frauen im allgemeinen so wenig manifestes Interesse an ihrer gesellschaftlichen und politischen Emanzipation haben, vielmehr häufig zu konservativen Verhaltensweisen neigen. Zugleich mit der persönlichen Erfahrung und Beobachtung der Anstrengung und der Anforderungen, denen Frauen als Mütter ausgesetzt sind und die sie von vielen, besonders den öffentlichen Aktivitäten ausschließen, ergab sich die Frage, welche Rolle die Arbeit der Kinderaufzucht als reale Basis dieser konservativen Einstellung und der ihr entsprechenden Verhaltensweisen spielt. Die Frage spitzte sich zu auf den Widerspruch zwischen der Erwartung vieler Sozialisten, die einzige Möglichkeit zur Emanzipation der Arbeiterfrauen sei ihre Einbeziehung in die gesellschaftliche Produktion und ihre dadurch zu erreichende aktive Beteiligung an der Arbeiterbewegung, und der nicht zu übersehenden Tatsache, daß diese Einbeziehung der Frauen in die Produktion nur sehr partiell stattgefunden hat und daß die Arbeiterfrauen in Klassenauseinandersetzungen häufig ein retardierendes Moment darstellten.

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Veröffentlicht

1976-03-01

Zitationsvorschlag

Müller, L. (1976). Kinderaufzucht im Kapitalismus - wertlose Arbeit; über die Folgen der Nichtbewertung der Arbeit der Mütter für das Bewußtsein der Frauen als Lohnarbeiterinnen. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 6(22), 13–65. https://doi.org/10.32387/prokla.v6i22.1730

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