Der italienische Weg zu einem Sozialvertrag in den Achtzigern

»Late-comer« oder Linie der Realpolitik?

Autor/innen

  • Marino Regini

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v14i54.1459

Schlagworte:

Italien, Gewerkschaften, Sozialvertrag, Krise

Abstract

Seit Mitte der 70er Jahre gab es in Italien zwei Versuche, einen Sozialvertrag zwischen Gewerkschaften, Unternehmen und Regierung ins Leben zu rufen. Genauer gesagt handelte es sich darum, das traditionelle Konfliktmodell industrieller Beziehungen partiell durch eine Politik des Konsenses auf höchster Ebene zu ersetzen. Staatliches Handeln spielte dabei eine nicht unwichtige Rolle. Der erste Versuch, der allerdings nicht in einen expliziten Vertrag mündete, spielte sich in der Periode der »nationalen Solidarität« ab, während der die Regierung von einer Parlamentsmehrheit unterstützt wurde, der auch die PCI angehörte. Die PCI nahm zunächst in bezug auf das zwischen den Parteien ausgehandelte Regierungsprogramm eine abwartende Haltung ein- gewährte ihm jedoch anschließend volle Unterstützung (1977-1979). Der zweite Versuch, der zum ersten Male in der jüngsten italienischen Geschichte zu einem trilateralen Vertrag zwischen Regierung, Unternehmen und Gewerkschaften führte, wurde mit der Vereinbarung über die Lohnkosten vom 22. Januar 1983 besiegelt.

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Veröffentlicht

1984-03-01

Zitationsvorschlag

Regini, M. (1984). Der italienische Weg zu einem Sozialvertrag in den Achtzigern: »Late-comer« oder Linie der Realpolitik?. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 14(54), 97–105. https://doi.org/10.32387/prokla.v14i54.1459